Blog über mein Auslandssemester in Taiwan vom 13.02.12 - 22.06.12

Saturday, May 26, 2012

Sightseeing: Kaohsiung + Foguangshan

Letztes Wochenende wollte ich eigentlich eine Fahrradtour im Süden von Taiwan machen, jedoch hat mich der taiwanesische Wetterbericht davon abgehalten (Es wurde für das Wochenende Regen vorausgesagt).  Zwar ist dieser oftmals eher konservativ, doch war dies an diesem Wochenende durchaus angebracht.

Spontan habe ich mich dann in meinem Reiseführer nach Alternativen umgesehen und bin Freitags mit gepacktem Rucksack mit dem Bus in den Süden gefahren. Busfahren ist hier nämlich sehr beliebt. Es gibt viele private Busunternehmen, die der Bahn in Sachen Komfort und Preis durchaus Konkurrenz machen können. Die Strecken sind meisstens zwischen den größeren Städten angelegt. Von Taipei kommt man somit quasi in jede andere bedeutsame Stadt.

Ich habe mich für Kaohsiung, eine größere Hafenstadt im Südwesten von Taiwan, entschieden. Nach meiner Ankunft (ca. 5 Stunden später) bin ich aber gleich mit dem öffentlichen Kaohsiung-Bus weitergefahren, denn es ging erst nach Foguangshan. Foguangshan (=Buddhas Berg des Lichtes) ist ein buddhistisches Kloster, welches zu dem gleichnamigen Orden gehört. Der Orden ist international bekannt und unterhält weltweit Außenstellen, aber auch Schulen und sogar Universitäten. Als ich dann nach einer gefühlt 1,5 Std Busfahrt (im Reiseführer stand 30 min.) am Kloster angekommen bin, wurde ich bereits von einem östereichischen Mönch in der Lobby erwartet. Dieser ist für die Führung von Touristengruppen zuständig und hat an dem Tag ein deutsches Ehepaar in der Tempelanlage herumgeführt. Für den Rest des Tages konnte ich dazustoßen. Es bestand auch die Möglichkeit im Kloster in der sog. Pilgrims Lodge zu übernachten, wahlweise in Einzel-/Doppelzimmern oder im Schlafsaal. Ich hatte ja sowieso vor dort zu übernachten (der Tip stand im Reiseführer) und so entschied ich mich für den Schlafsaal, was mich 7,50 € incl. Essen gekostet hat. Gut war, dass ich den Schlafsaal fast für mich alleine hatte, denn es war nur noch ein taiwanesischer Arbeiter dort.

Am nächsten Morgen bin ich dann um 5:50 Uhr aufgestanden (ja, sowas kann ich auch freiwillig) um mir die Morgenzeremonie anzusehen. Das war wirklich interessant. Danach habe ich noch einen kurzen Blick in den Speisesaal der Mönche geworfen und bin dann um 7:15 Uhr schließlich selbst zum Frühstück in die Lodge gegangen. Nach dem Frühstück gabs noch eine kleine Tour, woraufhin ich mich dann wieder alleine zum zweiten Teil des Klosters aufgemacht habe. Dieser war von außen noch imposanter als der Teil, in dem ich übernachtet habe (siehe Bilder). In diesen Teil werden auch alle Reisegruppen hingeführt, weshalb es dort bereits um 9 Uhr sehr voll war. Aus diesem Grund bin ich dann auch relativ zügig wieder Richtung Kaohsiung aufgebrochen.

In Kaohsiung habe ich mir dann ein Hostel gesucht und bin den Rest des Tages mit dem Rad (die Besitzerin hatte mir das Rad ihres Ehemanns umsonst geliehen) von der Innenstadt Richtung Hafen gefahren. Das war irgendwie nicht so toll, denn es hat den ganzen Tag geregnet wie man es sonst nur aus Taipei kennt. Zudem waren die meissten "Sehenswürdigkeiten" wirklich keine Sehenswürdigkeiten. Auch hier haben die Taiwanesen wieder ihr Geschick im Erfinden jener bewiesen. Beispiel: Ein dreckiger Abwasserkanal zieht sich durch die Innenstadt. Was macht man? Ist doch klar: Man legt einen Radweg und ein bisschen Gras neben dem Fluß an und nennt den Fluß Love River. Tadaa und schon ist eine neue Sehenswürdigkeit gebohren.

Immerhin war der Nachtmarkt in Kaohsiung sehr interessant. Dort gab es wieder sehr interessante Fischspezialitäten, welche ich aber nicht unbedingt probieren wollte. Ich musste ja am nächsten Tag noch fit für mein nächstes Ziel Tainan sein.


Der Main Shrine.


Buddha Land.

Der zweite Teil des Klosters.

Blick in die andere Richtung.

Lotus Pond in Kaohsiung.

Brücke über den Love River.

Teil des Hafens von Kaohsiung.


Sightseeing: Tainan

Am nächsten Morgen gings dann mit dem Bus weiter nach Tainan. Tainan ist die fünftgrößte Stadt in Taiwan und gehört mit zu den ältesten Städen im Land. Bekannt ist die Stadt besonders für ihre besonderen Tempel, welche im Gegensatz zu denen in Taipei deutlich älter und traditioneller sind. Nachdem ich mir eine Unterkunft besorgt hatte, bin ich eine im Reiseführer beschriebene Tour abgelaufen, welche die wichtigsten Tempel beinhaltete. Diese haben mich durchweg sehr fasziniert, denn gerade da sie deutlich schlichter als ihre Pendants in Taipei sind, strahlen sie etwas authentisches aus. Da Tainan früher einmal einmal ein Holländischer Handelsposten war, gab es auch noch einige Handelshäuser und ein altes Fort zu besichtigen. Da ich noch Zeit hatte, bin ich auch dort mal hingefahren. Wer Europa kennt, wird das Ganze allerdings nicht unbedingt beeindruckend finden. Interessanter ist dann das Museum im Fort, welches die Geschichte der holländischen Kolonialzeit in der Gegend beschreibt.


Der Konfuziustempel.

Anderer Tempel von Innen.

Fort Provintia - ein altes holländisches Fort.

Malerei an den Tempelwänden.



Wednesday, May 23, 2012

Gebräunte Haut ist schön...oder doch nicht?

In Europa gilt eine gebräunte Haut ja als Schönheitsideal wohingegen eine weiße Haut eher als negativ angesehen wird. In Asien ist dies genau umgekehrt. Hier gilt weiße Haut als Zeichen der Schönheit und des sozialen Standes. Gebräunte Haut wird hier oft mit einfacher Arbeit auf dem Feld assoziiert und deswegen so stark wie möglich vermieden. Dies führt zu immer wieder lustig anzusehenden Frauen, welche bei gefühlt 30° C in langärmliger Kleidung, mit langen Hosen und in Tüchern eingehülltem Kopf Fahrrad fahren. Auch Regenschirme werden hier nicht nur nach der Güte zum Abwehren von Regen, sondern auch nach der Güte zum Abwehren der Sonnenstrahlen beurteilt. Zudem gibt es eine schier unglaubliche Anzahl von sog. Aufhellungskosmetik, um die Haut heller erscheinen zu lassen.

Jetzt aber bitte nicht denken, dass sich alle Frauen in Taiwan so krass wie oben beschrieben verhalten. Wie in Deutschland gibt es auch hier Frauen, welche sehr stark darauf achten, wohingegen es Anderen nicht so wichtig ist.


Auch in Vietnam ist weiße Haut ein Schönheitsideal.

Friday, May 18, 2012

Sightseeing: Cycling Highway 2

Am Sonntag vor zwei Wochen hatten wir hier im Norden von Taiwan absolutes Traumwetter: Sonnenschein und keine einzige Wolke am Himmel. Da dies für den Norden Taiwans ja eher ungewöhnlich ist, habe ich die Chance genutzt und mit einem Bekannten ein Radtour entlang der Nordküste Taiwans gemacht. Der Plan war es von Tamsui entlang des Highway 2 nach Keelung zu fahren und dabei alle Sehenswürdigkeiten entlang der Nordküste mitzunehmen.

Dazu sind wir zuerst mit der MRT nach Tamsui gefahren und wollten uns dort Fahrräder ausleihen. Das Ganze war allerdings garnicht so einfach, denn wir brauchten ja einen Fahrradverleih, welcher die Räder in Tamsui zur Verfügung stellt und später in Keelung wieder entgegennimmt. Aus diesem Grund sind wir gleich nach unserer Ankunft zur Tourist Information gegangen und haben nachgefragt. Nach Erläuterung unseres Vorhabens haben wir allerdings nur erstaunte Blicke und den Hinweis, dass die Strecke ja viel zu weit sei, erhalten. 60 km=zu weit??? Hallo???

Letztendlich haben wir nach viel rumfragen doch noch eine Möglichkeit gefunden. Wir haben uns Fahrräder bei den Bike Rental Stations, welche auch in Taipei vorzufinden sind, ausgeliehen. Der Plan war also von Tamsui nach Keelung zu radeln und abends mit dem Zug wieder nach Taipei zurück um die Fahrräder dort abzugeben.

Nach unseren kleinen Startschwierigkeiten sind wir dann um 13 Uhr (wir waren bereits um 9:30 dort...) endlich losgekommen. Der Highway 2, welchen wir genommen haben, verläuft fast direkt an der Küste entlang. Leider sind Fahrradwege hier noch Mangelware (es gibt vereinzelt mal Abschnitte), sodass wir auf dem Highway direkt fahren mussten. Das lief auch eigentlich ganz gut, auch wenn der Verkehr manchmal schon etwas stark war. Trotzdem sind uns eine ganze Menge Rennradfahrer begegnet, denen wohl auch keine andere Möglichkeit übrig blieb als den Highway zu nehmen.

Vorbeigekommen sind wir an einigen Stränden (nicht so schön, aber immerhin kein Müll), Tempeln und diversen anderen Sehenswürdigkeiten. Mit am interessantesten fand ich den Temple of the 18 Lords, welcher direkt am Highway 2 idyllisch neben einem Atomkraftwerk liegt. Um den Tempel sind einige Stände, welche Klebereis verkaufen (sehr lecker!), sodass man den Eingang zum Tempel auf Anhieb garnicht sieht (ich bin zweimal dran vorbeigelaufen). Innen ist alles mit Hunden dekoriert, da der Tempel zu Ehren eines Hundes gebaut wurde, welcher sich nach dem Tod seines Herrchens selber ertränkte.

Am schönsten war jedoch der Yeliu Geopark. Dort befinden sich auf einem großen Areal sureal wirkende Steinformationen, welche im Laufe der Jahrhunderte durch Erosion entstanden sind. Man fühlt sich ein bisschen wie auf einem anderen Planeten, wenn man entlang der Wege läuft (siehe Bilder).

Da es nach Verlassen des Geoparks bereits relativ spät war (wir mussten die Räder um 19:30 in Taipei wieder zurückgeben), sind wir die letzten Kilometer nach Keelung ein bisschen schneller gefahren. Unglücklicherweise blieben uns keine Berge erspart, sodass wir um 18:20 Uhr relativ müde am Bahnhof von Keelung angekommen sind. Natürlich hatten wir den letzten Zug, welcher Fahrräder erlaubt, verpasst und mussten den Bus zur Taipei Main Station nehmen. Dort kamen wir dann auch um 19:12 Uhr an, womit uns noch ganze 18 Minuten blieben um im Abendverkehr durch halb Taipei zu radeln. Um es kurz zu machen: Das Ganze war alles andere als angenehm und sicher war es auch nicht. Dennoch sind wir gerade noch rechtzeitig beim Fahrradvereih angekommen. Danach gings dann zu Belohnung erstmal zu Pizza Hut all you can eat essen ^^


Ein paar "Schmankerl" vom Markt in Tamsui.

In Tamsui gings mit dem Boot zum Fahrradverleih.

Imposante Tempelarchitektur.

Taiwanesen sind sehr gut darin Sehenswürdigkeiten zu zu erfinden.

Temple of the 18 Lords.

Highway 2.

Yeliu Geopark.





Tuesday, May 15, 2012

Wenn der Müllmann kommt....

Das Müllentsorgungssystem in Taiwan ist sehr interessant. Hier gibt es nämlich keine Mülltonnen, wie wir sie aus Deutschland kennen. Das würde wahrscheinlich aufgrund der sehr dichten Besiedlung in den Großstädten auch etwas chaotisch sein, denn hier fällt sehr viel Müll pro Kopf an. So bekommt man z.B. für jeden Einkauf, sei er noch so klein, Plastiktüten zum Spottpreis dazu. Auch Essen wird hier häufig in Plastikbehältern transportiert. Dies führt insgesamt zu einer enormen Müllmenge pro Kopf.

Aus diesem Grund kommt einmal pro Tag die Müllabfuhr vorbei. Damit jeder Bewohner weiss, wann der Müllwagen kommt und so seinen Müll rausbringen kann, spielt der Müllwagen eine Melodie. In Taipei wird so z.B. oft "Für Elise" gespielt. Einerseits ist es schon lustig, doch wird man leider mehr und mehr konditioniert die Melodie mit Müll zu verbinden, sodass ich nun bereits bei Erklingen von "Für Elise" an Müll denken muss.

Ich habe hier mal ein paar youtube Videos verlinkt:






Saturday, May 12, 2012

Sightseeing: Aboriginal + Hakka Culture

Auch in Taiwan gibt es Ureinwohner. Diese machen heutzutage ca. 2 % der Gesamtbevölkerung aus und leben über das ganze Land verstreut. Insgesamt werden 14 Aboriginal-Stämme offiziell von der Regierung anerkannt, wobei es jedoch noch viel mehr gibt. Fast jeder Stamm hat dabei seine eigene Sprache, welche versucht wird zu erhalten. Viele Stammenssprachen sind allerdings heutzutage bereits ausgestorben oder stark bedroht.

Ich habe letzten Samstag an einem Ausflug der International Student Associacion in das Maoli-County, welches südwestlich von Taipei liegt, teilgenommen. Dort haben wir den Aboriginal-Stamm der Saisiyat in einem Reservat besucht und konnten einige interessante Dinge über deren Kultur erfahren.
Nach unserer Ankunft gab es erst einmal traditionelles taiwanesisches Mittagessen, was zum Teil schon recht interessant aussah, aber doch meisstens sehr lecker war (ich will garnicht wissen, was genau ich da eigentlich gegessen habe). Danach haben wir mit den Stammesangehörigen sog. Moji gemacht. Dabei handelt es sich um Reis, welcher mithilfe von Stampfern zu einer breiartigen klebrigen Masse verarbeitet wird. Das Ganze kann man dann an Chopsticks aufrollen und mit einer Soße essen. Ich fand das Ganze sehr lecker und auch sehr sättigend.
Zum Schluss haben wir dann eine Tanzvorführung der Aboriginals angesehen und durften sogar später alle mitmachen, was schon sehr lustig aussah. Einige Leute konnten sich natürlich nicht zurückhalten und haben Videos gemacht :)

Als zweiter Programmpunkt stand noch der Besuch eines Hakka-Restaurants auf dem Plan. Die Hakka sind eine ethnische Gruppe, welche im Laufe der Jahrhunderte aus Zentralchina in viele verschiedene Länder ausgewandert sind. Auch die Hakka haben eine eigene Sprache, welche sich jedoch heutzutage jedoch von Region zu Region bereits unterscheiden kann. In Taiwan machen sie ca. 15-20 % der Gesamtbevölkerung aus.
Wir haben im Rahmen des Hakka Tung-Blossom Festivals ein Hakka Restaurant besucht und einen Hakka Tee zubereitet. Die Zutaten sind schon eher merkwürdig, denn neben Teeblättern werden auch Sesam, Erdnüsse, Pinienkerne, Sonnenblumenkerne und Minzblätter hinzugefügt. Das Ganze wird dann wieder mithilfe eines Stampfers zu Brei verarbeitet und mit heissem Wasser aufgegossen. Der Tee hat mir sehr lecker geschmeckt, wobei er aufgrund der übriggebliebenen "Stückchen" etwas schwierig zu trinken war.
Abends sind wir dann mit 2 Stunden Verspätung völlig erschöpft nach Taipei zurückgekehrt. Der Ausflug hat sich aber auf jeden Fall gelohnt!


Der fertige Moji.



Aboriginal Dance.


Gruppenfoto mit den Saisiyat-People.

Hakka Tea.


Tuesday, May 8, 2012

Moderne taiwanesische Musik

Oft habe ich mich schon gefragt, was denn die Jugendlichen Taiwanesen für Musik hören und inwiefern sie sich von westlicher Musik unterscheidet. Um diese Frage endlich zu klären habe ich neulich mal meinen Sprachtandempartner nach dem Musikgeschmack junger Taiwanesen und auch taiwanesischen Bands gefragt.

Taiwan sei, wie es mein Sprachtandempartner ausgedrückt hat, das Herz der Popmusik im südostasiatischen Raum. Pop-Bands machen in Taiwan einen großen Anteil des Musikmarktes aus und sind sehr beliebt. Ich habe sogar das Gefühl, dass neben den Mädchen auch überdurchschnittlich viele Jungen hier Popmusik mögen. Historisch gesehen wurde die Popmusik in Taiwan sehr von Amerika und Japan beeinflusst, was man auch einigen Interpreten durchaus anmerkt. Bevor jetzt jeder denkt in Taiwan leben nur Softies: Auch Rockmusik, speziell Metal, ist hier beliebt. Es gibt hunderte Metalbands in ganz Taiwan, welche oft beachtliche musikalische Fähigkeiten aufweisen (Eltern bringen ihre Kinder hier sehr früh dazu ein Instrument zu lernen).

Ich habe mal einige taiwanesische Interpreten von youtube verlinkt:

1) Sehr beliebt in Taiwan ist Jay Chou (周杰倫). Er macht westlich orientierte Pop/Rap/Rock-Musik, aber verwendet oftmals auch traditionelle chinesische Elemente. Er es sogar schon nach Hollywood als Nebenrolle in dem Film "The Green Hornet" geschafft.







2) Wu Bai (五佰) (übersetzt: "500") ist eine sehr bekannte Band aus Taiwan, welche sogar als eine der bekanntesten Rockbands in Südostasien angesehen wird. So wie ich das jedoch einschätze, hat die Band früher durchaus Rockmusik gespielt, ist jedoch mittlerweile eher in der untersten Schublade der Popmusik anzusiedeln (siehe Video 2).






3) Die Rock/Pop-Band Wu Yue Tian (五月天), was übersetzt "Tage im Mai" bedeutet, erinnert nicht nur vom Namen sondern auch von der Musik an Bands wie Juli, Silbermond etc.. Sehr cooles Video übrigens.



4) Chthonic (閃靈) ist eine taiwanesische Metalband, welche oftmals traditionelle chinesische Elemente aufweist. Das Ganze klingt irgendwie wie Slipknot auf chinesisch ^^



Tuesday, May 1, 2012

Sightseeing: Keelung

Keelung ist eine Hafenstadt nördlich von Taipei. Man kann dort bequem mit dem Bus hinfahren, weshalb sich ein Besuch der Stadt als idealer Tagestrip anbietet.

Ich war am Sonntag mit einem Bekannten in der Stadt unterwegs. Der Trip hat sich auf jeden Fall gelohnt. Es gibt neben vielen Sehenswürdigkeiten auch kulinarisch viel zu entdecken. Eigentlich schafft man auch garnicht alles an einem Tag zu sehen. Aus diesem Grund haben wir uns für die vermeintlich besseren Sehenswürdigkeiten entschieden und sind diese mit dem öffentlichen Bus abgefahren.

Sehr interessant war z.B. der Zhongzheng Park, wo es neben einem großen Tempel eine riesige Statue von Guanyin (Buddhistische Göttin der Barmherzigkeit) gab. Diese befindet sich auf einem Hügel, von dem aus man einen wunderbaren Ausblick über die Stadt hat.

Weiter außerhalb der Stadt konnte man das alte Baimiwong Fort besichtigen. Von dort gabs einen super Ausblick auf das Meer und endlich mal saubere Luft. Interessant fand ich auch die fairy cave. Diese ist die größte von Meer geschaffene Höhle in der Umgebung von Keelung (ca. 25 m tief) und wird heute als Tempel benutzt. Nach Betreten der Höhle gibt es zwei Gänge, wovon einer so eng ist, dass bereits ich Probleme hatte da überhaupt durchzukommen. Hat man es jedoch erstmal geschafft konnte man den Schrein am Ende des Ganges erblicken.

Natürlich darf in einer Hafenstadt der Markt für Meeresfrüchte und Fisch nicht fehlen. Der Miaokou Nightmarket in der Stadtmitte bietet vielerlei Außergewöhnliches und lädt zum Probieren ein. Das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Ich war allerdings eher konservativ und habe mich auf frittierte Krabben beschränkt. :-)


Baimiwong Fort.

Im Fairy cave war es sehr eng.


Promenade in Keelung.

Guanyin Statue im Zhongzheng Park.

Miaokou Nightmarket.


Hier kann man sich sein Abendessen noch selbst fischen.

Ja, das sind Frösche und nein, die sind nicht tot.